In Richtung EU meinte der Präsident, Russland hege keinen Groll den Westeuropäern gegenüber. Die enge Zusammenarbeit von früher werde aber wohl nicht wiederkehren. Im übrigen hätten europäische Unternehmen genug daran zu tun, ihr Geschäft in Russland wieder zum Laufen zu bringen.
Am Freitag waren die unmittelbar mit der Krim zusammenhängenden EU-Sanktionen verlängert worden. Diese Sanktionen bleiben wohl noch Jahre, womöglich Jahrzehnte in Kraft. Offen ist derzeit, ob die branchenbezogenen anti-russischen EU-Sanktionen ebenfalls verlängert werden oder ob sich die eine nötige Gegenstimme findet, sie aufzuheben. Die Entscheidung fällt in den kommenden Wochen.
Die russischen Leichtathleten dürfen nicht an der Sommerolympiade in wenigen Wochen in Rio teilnehmen. Insgesamt betrifft der Boykottbeschluss des Weltverbands IAAF 4.027 russische Sportler. Viele fühlen sich zu Unrecht in Mithaft gezogen; die Empörung ist groß. Gleichzeitig erwägt das IOC, Russland überhaupt von der Olympiade auszuschließen. Auch deutsche Politiker traten mit dieser Forderung an die Öffentlichkeit.
Ärger mit Rabauken: Die russische Fluggesellschaft Aeroflot hat den Kreml gebeten, ihre Vollmachten im Kampf gegen rebellierende Passagiere auszuweiten. Vor allem Betrunkene stören immer wieder den Flugverkehr. Einige Flugbegleiter haben bei chinesischen Luftfahrtgesellschaften bereits Taekwondo-Kurse durchlaufen. Aeroflot wünscht sich höhere Strafen sowie das Recht, Handschellen anlegen und auffälligen Passagieren keine Tickets mehr verkaufen zu dürfen. Die Schwarze Liste mit Passagieren, die sich nicht benehmen können, enthält rund 3.000 Namen.
Am Montagmorgen kostet der US-Dollar 64,07 Rubel, der Euro 72,70 Rubel. Der im Dollar notierte Aktienindex RTS steht bei 932 Zählern.